Unsere Schulbesuche vermitteln Grundlagenwissen zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Dabei steht die persönliche Begegnung im Mittelpunkt. Wir besuchen die Schulen mit Teams von zwei bis vier Personen. Neben Queers (lesbisch, schwul, bi-, hetero- oder asexuell; trans, non-binär) erzählen auch Angehörige (z. B. Elternteil, Geschwister) von ihrer Auseinandersetzung mit dem Thema. Die Besuche ermöglichen einen offenen Dialog, der die Fragen der Jugendlichen in einer respektvollen Atmosphäre aufgreift. Die direkte Begegnung dient dem Abbau von Berührungsängsten, Vorurteilen und Unsicherheiten. Die Jugendlichen erfahren auf diese Weise, dass es vielfältige Lebenswege und Perspektiven gibt.

Mich hat es sehr beeindruckt, wie offen ihr über das Thema gesprochen habt.

Serhat (14), Sekundarschüler

Lehrplanbezug

Die Schulbesuche fördern die Kompetenzen der Jugendlichen in den Themen Geschlechter, Gleichstellung und Gesundheit und entsprechen somit dem Lehrplan 21. Die «Leitidee Nachhaltige Entwicklung » definiert diese Themen als obligatorische Unterrichtsinhalte. Die Schulbesuche können fächerübergreifend im Bereich Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) eingebettet werden. Wie im Lehrplan vorgegeben lernen die Jugendlichen, alle Geschlechter und Orientierungen nicht-diskriminierend zu benennen und sie als gleichberechtigt anzusehen. Die Auseinandersetzung mit der geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt ist (auch) eine Präventionsmassnahme und trägt zur Gesundheitsförderung bei.

Ziele

Folgende Ziele stehen bei den Besuchen im Mittelpunkt:

  • Wissen zu sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten vermitteln und die persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema fördern.

  • Reflexion über Vorurteile, Diskriminierungen, Geschlechterrollen und Beziehungen anregen.

  • Verständnis für ein Coming-out und queere Lebenswelten sowie die damit verbundenen Gefühle, Schwierigkeiten und auch Chancen fördern.

  • Einen respektvollen Umgang mit Anders-Sein und die Akzeptanz von verschiedenen Lebensentwürfen vermitteln.

Zielgruppe

Unsere Haupt-Zielgruppe sind 12- bis 16-jährige Jugendliche der Sekundarstufe I (7. – 9. Klassen). Wir besuchen auch Primarschulen (5./6. Klasse), Gymnasien und Fachmittelschulen, Brückenangebote, Berufsschulen sowie sonderpädagogische Institutionen.

Inhalte und Dauer

Die Schulbesuche sind stufengerecht und bedürfnisorientiert. Es kommen verschiedene didaktische Herangehensweisen zum Einsatz. Das vermittelte Grundlagenwissen basiert auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen.

Ein Schulbesuch dauert drei Lektionen und wird von zwei bis drei Personen durchgeführt. Das Programm besteht aus folgenden Modulen:

  • Aktivierende Einführung ins Thema Vielfalt

  • Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt: Begriffe, Fakten, Zahlen

  • Coming-out-Geschichten

  • Rechte und Schutz in der Schweiz und weltweit

  • Persönliche Fragerunde in Gruppen

  • Feedback und Abschluss

Die Kosten betragen pauschal CHF 510.- (ab 2025: CHF 550.-) pro Klasse. In einigen Kantonen sind die Schulbesuche günstiger:

  • Kanton Zug: Durch die Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendgesundheit des Amtes für Gesundheit können die Besuche für pauschal CHF 260.- (ab 2025: CHF 260.-) gebucht werden.

  • Kanton Nidwalden: Durch die Zusammenarbeit mit S&X sexuelle Gesundheit Zentralschweiz können eine limitierte Anzahl Besuche für pauschal CHF 260.- (ab 2025: CHF 300.-) gebucht werden.

  • Kanton Bern: Besuche können für pauschal CHF 400.- (ab 2025: CHF 550.-) gebucht werden.

Unser Einsatzgebiet erstreckt sich über fast die gesamte Deutschschweiz. In den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft ist der Verein queeres ah&oh und in den Kantonen St. Gallen und Appenzell der Verein COMOUT zuständig.

Soll Ihre Klasse mehr zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt erfahren? Kontaktieren Sie uns, und wir setzen uns mit Ihnen in Verbindung.

Besuchsanfrage

Ich habe gelernt, zu dem zu stehen, wie man ist, sei es die Sexualität oder etwas anderes.

Ester (14), Sekundarschülerin